Der Arme-Sünder-Weg


In unserem schönen Park am Grönenberg stehen heute mehrere Fachwerkhäuser, so die Landesturnschule, ein Gaststättengebäude und drei Fachwerkhäuser, die als Museum des Heimatvereins dienen. Den Mittelpunkt des Parks bilden ein bewaldeter Hügel und Teichanalgen. Hier in der heutigen guten Stube der Stadt Melle stand ehemals die Grönenbergburg. 

Während die Burg schon frühzeitig abgerissen wurde, nutzte man den Turm auf dem Hügel als Gefängnis. So saßen dort 1771 noch drei Verbrecher ein. Diese hatten das Todesurteil in der Selhofe zu erwarten. Der Weg dorthin führte also vom Turm der alten Burganlage über die heutige Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, der Rabingenstraße, über die Lindath nach Altenmelle. Das erste Teilstück im heutigen Parkgelände nannte man hier in Melle den „Arme Sünder Weg“, weil doch wahrscheinlich einige der inhaftierten Täter ihre Sünde bereuten und diesen Weg zum Galgen nicht gerne nutzten. Diese Armen Sünder mußten den Weg als ihren letzten Weg ob sie wollten oder nicht nehmen.


Die Zeichnung vom Grönenberg mit dem Weg soll eine Zeichnung des Oberpostassistenten Sprehe aus dem Jahr 1908 sein.


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Zu den Bildern:

- Auf dem Hügel, wo einst der Turm der Grönenbergburg stand, ist heute ein Kriegerdenkmal installiert.

- Der Hügel, auf dem der Turm stand, ist heute kaum einsehbar, hohe Bäume versagen den Blickkontakt.

- Schaut man von der Rabingenstraße auf den ehemaligen Burgplatz, so sieht man heute nur noch die gut ausgebaute Straße in Richtung Grönenberg.



Text und Bilder: Bernd Meyer