Burganlage Hustädte
Hustädte ist ein Ort im Stadtteil Buer. Die Bauerschaft liegt ganz im Norden von Melle. Hustädte ist aber auch eine Burganlage, deren Reste in einem Waldstück namens „Borghagen“ im Zentrum der Bauerschaft liegen. Der Burgplatz liegt in einer Niederung, es war eben eine Wasserburg.
Die Kernburg wird 21 x 26 Meter groß gewesen sein, eine Gräfte von 6 – 10 Meter Breite umschloss die Burganlage. Das Wasser lieferte ein kleiner Bach, der nach wenigen hundert Metern in die Hunte fließt. Die Burg befand sich etwa dort, wo heute drei kleine Fischteiche das Landschaftsbild prägen. Die Vorburganlage ist heute noch im Wald nachzuvollziehen. Sie hat eine Gesamtausdehnung von etwa 110 x 65 Metern. Wallaufschüttungen und Vertiefungen im Wald lassen erkennen, dass das Gelände nicht natürlich zu sein scheint.
Etwa 300 Meter von der alten Anlage entfernt steht der Hof Borgmeyer. Der Name lässt die Vermutung zu, dass Borg für Burg steht und der Meyer der Verwalter des herrschaftlichen Haupthofes war.
Der Meierhof zu Hustede war der Stammsitz des Geschlechtes der Husteders. Ritter Gerhard von Hustede wird 1223 erstmals urkundlich erwähnt. Vor 1400 ist die Anlage schon in Besitz der Familie von Vincke zu Ostenwalde übergegangen. Kurz vor 1500 sind die Besitzer der Anlage die Herren von dem Bussche. Durch die Ablösung im 19. Jahrhundert wurde es ein eigenständiger Bauernhof.
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Die Hauptburg ist auf diesem Plan im unteren Bild zu erkennen, die Vorburganlage in der oberen Bildhälfte. Die blaue Linie ist ein kleines Gewässer, welches die Burggräben mit Wasser gefüllt haben wird. Die Karten ist Teil der Landaufnahme von Du Plat.
Im neuen Meller Stadtplan ist die Burganlage nicht eingetragen. Sie befand sich in etwa dort, wo im Plan das „u“ für Hustädte steht.
Das Foto zeigt die Wälle der Vorburganlage Hustede im Wald in der Nähe der Hustädter Straße.
Fotos und Texte: Bernd Meyer