Gesmolder Burgmannshof am Grönenberg


Im heutigen Grönenbergpark in Melle lag die Grönenbergburg. Sie wird 1251 erstmals erwähnt. Der Turm der Burg stand auf dem etwa fünf Meter hohen Hügel, heute ist dort oben das Kriegerdenkmal installiert.











Auf diesem Hügel, einer Motte, stand bis 1771 der befestigte Turm der Grönenbergburg.

Nördlich des Hügels, der Motte, befand sich die eigentliche Burganlage. Sie wurde damals errichtet, weil die Grenze der benachbarten Grafschaft Ravensberg und das Gebiet des Osnabrücker Bischofs Engelbert I. um Melle strittig war. Diese Burg stand etwa 700 Meter vom Meller Mittelpunkt, dem Kohlbrink, entfernt und 1500 Meter nördlich der großen, königlichen Heerstraße, der Via Regia. Da sie im Laufe der nächsten Jahrhunderte an Bedeutung verlor, wurde sie 1574 abgerissen, der Turm blieb noch bis 1771 auf dem noch vorhandenen Hügel stehen.















Diese Karte um 1800 zeigt das Gelände zwischen der Else und dem Haus Rabingen mit der Anlage der Grönenbergburg, das Gesmolder Burgmannshaus am Rande der Wiese und die vielen Schutzgräben.

Die Herren von Gesmelle gehörten schon 1251 zu den ältesten Burgmännern der Grönenbergburg. Nach dem Absterben der Hoflinie um 1400 wurde Sweder von dem Busshe der Burgherr auf der Grönenbergburg. Die Tochter Anna heiratete Hermann von Amelunxen. Somit wurde dieser 1561 der Herr der Anlage und somit auch der Herr auf dem Gesmolder Burgmannshof. Nach dem Übergang an den Osnabrücker Bischof kam Christoph von Hammerstein 1664 an den Burgmannshof. Dieser Hof blieb bis in die Neuzeit in der Gesmolder Familie und bestand später als einfacher Bauernhof bis in die 60er Jahre.












Diese alte Zeichnung umfasst den Bereich des heutigen Teiles des Stadtgebietes Melle zwischen der Gesmolder Straße und der Else. Das Burgmannhaus Gesmold ist als Schriftzug eingetragen.

Im unmittelbaren Bereich der Grönenbergburg lag auf jeden Fall der Gesmolder Burgmannshof. Er lag unweit des heutigen Minigolfplatzes, die Gebäudereste wurden um 1967 abgebrochen. Auch lag hier im Bereich der alten Befestigungsanlagen der Vinckesche Burgmannshof, der schon 1350 erwähnt wird. Die Herren des Schlosses Gesmold nutzten ihr Häuser während des Aufenthaltes auf der Burganlage, um sich dort z. B. aufzuhalten oder auch zu nächtigen. Auf jeden Fall waren dieser Häuser durch bauliche Anlagen geschützt.










Der ehemalige Gesmolder Burgmannshof am Grönenberg. Hier auf dem Foto war er schon zu einem verpachteten Bauernhof umfunktioniert.

Der alte Burgmannshof diente zuletzt als Pächterwohnung in Melle am Grönengberg. Heute ist dort ein Teil des großzügigen Freizeitgeländes zwischen den Sportanlagen und den Schulen im Stadtgebiet.

Die Burgmänner verwalteten unter anderem auch den sogenannten Burgmannsgarten an der Matthäuskirche hinter dem Haus Bücker.












Hier, in diesem Bereich auf dem Grönenberggelände, in Sichtnähe zum alten Burggelände der Grönenbergburg, stand der Gesmolder Burgmannshof. 



Foto + Text: Bernd Meyer