Die Hünenburg


Die Hünenburg bei Riemsloh lag in der Nähe der alten Heerstraße, die von Enger über  Melle nach Osnabrück führte. Sie lag nördlich vom Ort im Riemsloher Wald.  


Die Hünenburg gehörte nach 1785 und dem Bericht des Riemsloher Vogts zu dem alten Erbgrund des Gutes Bruchmühlen. Der Bergvorsprung, auf dem ehemals die Burg stand, „fällt nach Osten, Norden und Westen in einer Tiefe von 5 m bis 9 m sehr steil in einer sich nach Norden öffnenden Schlucht” ab. Die gesamte Anlage besteht aus einer Außen und Innenburg mit einem Gesamtflächeninhalt von 3 1/5 Hektar. Die Wälle der Innenburg sind bei weitem mächtiger als die der Außenburg. Erstere haben durchschnittlich eine Höhe von 2 Metern stellenweise sogar bis 2,75 Meter bei einem Querdurchschnitt von 18 Meter, während letztere kaum 1,75 Meter hoch sind. Einige Wälle sind leider dem Abbau zum Opfer gefallen. Alte Grundmauern müssen beseitigt sein, jetzt findet man keine mehr. Um 1880 berichtete der damals achtzigjährige Landmann Biewener aus Hoyel, er und andere Bauern hätten früher zu Bauten Fuhren von Steinen aus der Hünenburg genommen. 

Da uns die Geschichte nichts über die Hünenburg berichtet, sind natürlich die Ansichten über Ursprung und Zweck derselben sehr geteilt. Dr. Hartmann ist der Meinung, „dass die versteckte Lage auf einem steil abfallenden Bergvorsprunge in der Gabelung eines Baches, die ei- oder birnenförmig Gestalt, die Verbindung von Wällen und Verhauen, die die Hünenburg in die Reihe der altsächsischen Wallburgen« eingliedern. Dr. Karl Rübel zählt die Hünenburg zu den alten Königshöfen. (curtes und hariberger). Dies waren befestigte Plätze; sie dienten der Sicherheit des Volkes und den karolingischen Beamten zum Wohnsitze. 

Erreichen kann man das Burggelände relativ einfach über das Gelände der Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg. Hier geht man auf dem Hof links zwischen den Häusern in den Wald. Nach ca. 250 Metern liegen die Außenwälle vor einem. Das Foto zeigt einen Teil des westlichen Walles.


Zu den Bildern:

Der westliche Wallabschnitt der Hünenburg

Die Lage der Hünenburg zeichnerisch dargestellt im Mittelpunkt des Ovals.


Text und Bilder: Bernd Meyer