Kohlflage, ein alter Meller Burgplatz
Fragt man heute einen Meller Bürger nach der Kohlflage, wird mancher an den Kohlbrink rund um die Matthäuskirche denken. Der Kohlbrink liegt auf einer Anhöhe, die Kohlflage aber in einer Senke:
An der Straße Gelbe Riede in Föckinghausen liegt heute ein Bauernhof. Er liegt an einem ehemaligen Burgplatz, deren erste Erwähnung aus dem Jahr 1422 ist. Er ging 1674 in das Eigentum der Familie von Hammerstein über, so schreibt Müller in seinen Aufzeichnungen vor 150 Jahren.
Das Schloss Gesmold erwarb ihn danach von dem Ritter von der Horst auf Milse bei Schildesche. Angeblich findet man noch Burgruinen im Boden.
Das alte Gut hat wahrscheinlich auch andere Namen getragen: Calvelage oder Kalvelage.
Auf dem alten Plan sieht man den Mellesch Weg, heute Ochsenweg. Welche überregionale Bedeutung hatte er? Den Bucks Teich gibt es als Gebiet noch. Es ist eine Senke, die total bewaldet ist und zum Schloss Gesmold gehört. Nördlich davon ist die Kohlflage im Plan eingetragen, rundherum kein weiteres Haus, also in Einzellage. Der südlich daran vorbeiführende Weg wird die heutige Milchstraße sein. Im neuen Meller Stadtplan gibt es den Eintrag Kohlflage nicht mehr.
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Das Haus am wahrscheinlichen Standort des ehemaligen Gutshofes ist ein altes Bauernhaus aus Steinen eines Steinbruches aus unserer Gegend. Im Giebel des Hofes ist heute noch eine Inschriftentafel eingelassen. Leider sind keinerlei Inschriften zu lesen.
Text und Fotos: Bernd Meyer