Der Sühnestein bei Riemsloh


Wenn man von Riemsloh die Westhoyeler Straße bis zur Firma Ruwac folgt, führt rechts ein Wanderweg in den Wald der nach ca. 350 m zum südlichen Waldrand führt, wo ein seltsames rundes Steinkreuz unter einer alten Buche steht. Der sogenannte Sühnestein.















Dazu gibt es folgende alte Geschichte:

Ein Vater wohnhaft im Döhren schickte seine beiden Söhne nach Westhoyel zu einem Handwerker der Spinnräder anfertigte und reparierte, um dort eine ausgebesserte Haspel abzuholen.

Auf dem Heimweg kehrten die Brüder aber noch im Haus der Großmutter ein, welches auf dem Wege lag. Zur Stärkung gab die Großmutter den beiden ein großes Stück Brot mit auf dem Weg, aber mit der Weisung es sich gerecht untereinander zu teilen. Unterwegs gerieten die Brüder aber in Streit, erst um den Weg, der ältere schlug einen kürzeren aber schwereren Weg durch den Wald vor, der jüngere aber einen längeren besseren Weg.

So streitend beanspruchte der ältere Bruder jetzt auch noch ein größeres Stück vom Brot, aber der jüngere Bruder wollte gerecht teilen und schnitt das Brot mit einem Messer genau in der Mitte durch.

Darüber geriet der ältere Bruder aber so in Zorn, das er mit der Haspel solange auf seinen Bruder einschlug bis dieser tot am Boden lag.

Als er zur Besinnung kam und sah was er getan hatte, reute es ihm sehr und aus Verzweiflung nahm er das Messer und stieß es sich ins Herz.

Waldarbeiter die in der Nähe waren und den Streit gehört hatten eilten herbei und fanden die beiden Brüder leblos verschlungen am Boden liegend.

Zur Mahnung und Sühne der Schuld wurde an der Stelle ein rundes Steindenkmal mit eingemeißelten Kreuz und einer Inschrift aufgestellt.

Im Volksmund Sühnestein genannt.


Bilder und Text: Friedhelm Eimann



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