Wasserburg Gut Warmenau
Das gräftenumsäumte Gut Warmenau liegt direkt an der Grenze zu Nordrhein- Westfalen an der Warmenau, die gleichzeitig zum Teil die Gräftenanlage bildet und nach dem Herrensitz benannt ist.
Die Insel mit dem Herrenhaus und dem Viehhaus erreicht man vom Norden aus durch das Torhaus. Dieses Torhaus ist ein zweistöckiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Angebaut wurden nach Osten wie nach Westen eingeschossige schmalere Flügelbauten.
Das Viehhaus ist ein eingeschossiger Vierständerbau mit einem mächtigen ziegelgedeckten Satteldach. Über dem Dielentor ist ein Balken mit der Inschrift „…..von dem Bussche 1797“ angebracht.
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Das Herrenhaus wird als Wohnhaus genutzt. Es besteht aus zwei Baukörpern, einem zweigeschossigem Hauptbau mit massivem Erdgeschoss, einem Fachwerkobergeschoss mit Walmdach und einem schmalen zweigeschossigem Anbau mit massiven Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss und etwas niedrigerem Walmdach. Es ist südlich an das Haupthaus angebaut.
Die Wasserburg Warmenau gehört zu den ältesten Häusern im Grönegau und wird im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Der Edelherr Johannes de Warmena war der Besitzer. Um 1500 kam die Burg Warmenau in den Besitz der Familie von Cappel. Es folgten mehrere Besitzerwechsel. Es waren die Familie von Nagel und 1775 die Familie v. dem Bussche- Hünnefeld. 1832 wird Major v. Soest Besitzer und seit 1852 ist Graf Schmiesing – Kerssenbrock auf Gut Brinke Besitzer der Wasserburg. Die Gebäude sind heute vermietet.
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Zum Gut Warmenau gehörte ursprünglich die Cappel-Mühle, die aber nicht mehr erhalten ist. Das Wehr der Mühle ist heute in Privatbesitz. Gut Warmenau ist eine unscheinbare kleine Anlage, die ihren ursprünglichen Charakter in die heutige Zeit gerettet hat.
In unmittelbarer Nähe der Wasserburg befinden sich übrigens ein Erinnerungsstein des alten Meierhofes Wallenbrück und die Wallenbrücker Kirche, die damals als Eigenkirche des Meierhofes errichtet wurde.
Text und Fotos: Bernd Meyer